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Dreier-Eiche

Stieleiche, Sommereiche (Quercus robur)


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Stieleichen, auch Sommereichen genannt, werden u.a. zur Befestigung von Teichdämmen gepflanzt und haben einen lang währenden Bestandsschutz.

Deshalb finden wir auf Teichdämmen oft sehr alte Bäume vor. Im Alter werden die Stieleichen innen hohl. In den Hohlräumen finden dann oft selten gewordene, geschützte Insekten einen Unterschlupf, wie z.B. der vom Aussterben bedrohte Große Eichenbock (Cerambyx cerdo), auch Heldbock, Riesenbock oder Spießbock genannt. Auch der Hirschkäfer (Rote Liste) und der Eremit, auch Juchtenkäfer genannt, sind dankbare Nutzer dieses Lebensraums.

Zwillings-Eichen kommen oftmals vor, Dreier-Eichen sind Ausnahmen. Sie entstehen oft durch den Verlust der Hauptknospe (Verbiss durch Reh und Hirsch).

Die Stieleiche ist ein 20 bis 40 Meter hoher Baum und erreicht einen Stammdurchmesser bis drei Meter, im Freistand bis zu 8 Meter. Ihr Höchstalter liegt bei 500 bis 1000 Jahren, in Ausnahmefällen bis zu 1400 Jahren. Ihre Rinde ist in der Jugend glatt und schwach grau-grün glänzend, später wird eine dicke, tief längsrissige, graubraune Borke gebildet. Die Eicheln dienen verschiedenen Tieren als Nahrung und werden von ihnen verbreitet. Vor allem der Eichelhäher sorgt durch Anlage von Nahrungsdepots für die Verbreitung der Stieleiche (Hähersaaten). Die Stieleiche bildet eine kräftige Pfahlwurzel; dank ihren Wurzeln ist sie äußerst sturmfest. Sie kann mit ihren Wurzeln auch stark verdichtete Böden erschließen, um tiefliegendes Grundwasser zu erreichen.